Der Sitz am Rollator

Ein Rollator kann zusätzlich zu vielem anderen Zubehör auch mit einem Sitz ausgerüstet werden. Wozu dieser da ist, und wozu nicht, das soll dieser Beitrag klären. Auch die Ausführung eines Rollator – Sitzes ist ganz unterschiedlich: Während das eine Modell eine richtige Sitzfläche aus Kunststoff besitzt, oft sogar noch schön weich gepolstert, kommt ein anderes mit einer einfachen Stoffbespannung daher. Dazu gibt es noch mehr oder weniger bequeme Rückenstützen, und manches mal läßt sich der Sitz auch noch extra in der Höhe verstellen.

Rollator – der Sitz

 Sehr leichte Rollator mit Sitz nur 5kg von Elite Care

Ein einfacher Sitz und die Rückenschlaufe sind ausreichend für eine kurze Rast.
Foto: Amazon *

Ob ein Rollator überhaupt mit einem Sitz ausgerüstet sein muß, daß entscheiden Sie wahrscheinlich schon vor dem Kauf. Wenn Sie Ihre Gehhilfe überwiegend in der Wohnung benutzen, werden Sie sicherlich darauf verzichten können. Sollten Sie aber dennoch, vielleicht beim Waschen oder auch in der Dusche, auf Ihrem Rollator sitzen wollen, empfiehlt sich ein Sitz aus Kunststoff, der möglichst wenig Wasser speichern kann. Stoffsitze sind natürlich in solch einem Fall völlig ungeeignet.

Anders sieht es aus, wenn Sie mit Ihrem Rollator oft unterwegs sind. Ob beim Einkaufen, Spazierengehen oder Anstehen im Supermarkt: Hier kann ein Rollatorsitz oft notwendig sein, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, lange stehen zu können. Und auch da kann man einen Unterschied machen: Bei längeren Pausen empfiehlt es sich, einen Rollator mit einem möglichst breiten und tiefen Sitz zu kaufen. Ganz einfach, weil es auf Dauer bequemer ist als diese zum Teil sehr dünnen Stoffsitze, die schnell anfangen zu drücken und zu kneifen.

Rückenlehne am Rollatorsitz

Auch eine Rückenlehne ist dann im Vorteil: Sie können beim Sitzen mal richtig die Wirbelsäule gerade machen und entspannt Ihre kleine oder größere Pause genießen. Allerdings geht solch ein komfortabler Sitz natürlich zulasten des Gewichtes vom Rollator. Wenn Sie Ihre Gehhilfe kaum tragen müssen spielt das ja weniger eine Rolle. Aber schon beim verstauen im Kofferraum ist ein hohes Gewicht natürlich von Nachteil.

Deshalb wird bei einigen Rollatoren auf die Rückenstütze verzichtet. Für eine kurze Rast mag das gehen, aber auf Dauer werden Sie die Möglichkeit vermissen, sich auch einmal anlehnen zu können.

Material am Rollatorsitz

 Homecraft Rollator mit 4 Rädern und Seilzugbremse, quartzfarben von Homecraft

Ein großer Sitz und eine dick gepolsterte Rückenlehne macht auch bei längeren Pausen das Sitzen erträglich
Foto: Amazon*

Diese Überlegungen sollten Sie mit einfließen lassen, wenn Sie daran denken, sich einen Rollator zu kaufen. Denn gerade Ihre erste Gehhilfe auszuwählen, ist wirklich nicht ganz leicht. Es gibt so viele verschiedene Rollatoren auf dem Markt, da kann man schnell ein völlig ungeeignetes Modell erwischen. Nur weil es der Nachbar empfohlen hat. Der aber ganz andere Ansprüche an seinen Rollator stellt.

Zurück zum Sitz: Die meisten Rollatoren haben einen mit Leder, Kunstleder oder Stoff bezogenen Sitz. Hier sollten Sie sich unbedingt ansehen, wie er verarbeitet ist: Ein einfach nur angetackerter Bezug wird nicht lange halten. Und wenn schon Sitz, dann sollte er möglichst breit und tief sein: Eingezwängt zwischen den Griffstangen werden Sie nicht lange sitzen bleiben können. Denn bei den meisten älteren Menschen besteht auch die Gefahr, daß sie dann schmerzhafte Druckstellen an der Hüfte bekommen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, daß der Sitz am Rollator möglichst weich gepolstert bist. Das trifft genau so auf die Rückenlehne zu: Zu hartes Material drückt auf die Haut und kann blaue Flecken und Schmerzen verursachen. Und manchmal weiß man dann gar nicht, woher diese blauen Flecken kommen.