Ein Rollator kann eine wunderbare Gehhilfe sein. Wenn es mit der Kraft in den Armen und Beinen nicht mehr so richtig gut ist, und man auch hin und wieder einige Gleichgewichts – Probleme hat, ist diese Gehhilfe bestens dazu geeignet, trotzdem noch selbstständig mobil zu sein.

Nun ist aber Rollator nicht gleich Rollator: Oberflächlich betrachtet, ähneln sie sich alle ein wenig. Wenn man jedoch genauer hinschaut, sieht man einige Unterschiede. Und die sind wesentlich im Umgang mit der Gehhilfe.

Schmaler Rollator

Moderne Rollatoren sehen zwar von weitem alle gleich aus, aber schon beim Nachmessen ergeben sich Unterschiede. Einige Modelle sind um die 50 Zentimeter breit, andere über 60. Warum ist das so?

Das läßt sich eigentlich ganz einfach erklären, aber wer sich deswegen keine Gedanken macht, der kann auch nicht darauf kommen. Um mit einem Rollator wirklich gut gehen zu können, muß man sich ihm in gewisser Hinsicht anvertrauen. Das Gerät soll ja Sicherheit nicht nur vorgaukeln, sondern auch wirklich bieten. Dazu muß er möglichst stabil sein und darf beim Gehen nicht so schaukeln oder wackeln. Und dazu braucht man eben eine gewisse Mindestbreite.

Das Gleiche trifft auf die Räder zu. Große Räder überwinden Hindernisse einfach besser und bleiben nicht in jeder Fuge hängen. Darum haben viele Rollatoren eben große Räder, zum Teil auch mit Luftbereifung. Da geht es sich gut geradeaus, wenn genügend Platz vorhanden ist.

Anders sieht es schon aus, wenn die Gehhilfe überwiegend in der Wohnung genutzt wird. Hier wird selten länger geradeaus gefahren, und auch Schlaglöcher oder Längsrillen treten nicht auf. Dafür muß man oft auf kleinstem Platz wenden: dafür ist der Rollator dann ganz schnell zu breit und wegen der großen Räder zu unhandlich.

Deshalb gibt es speziell für die Wohnung sogenannte „Wohnungsrollatoren„. Sie sind im Aufbau und in der Ausstattung ähnlich den Allrounder – Modellen, haben aber besonders kleine Räder. Und sie sind nicht so breit: Das hat weniger damit zu tun, daß man in der Wohnung nicht so viel Platz hat wie draußen, sondern es erleichtert das Fahren um die Ecke und das Wenden in der Wohnung.

Hier ist ein schmaler Rollator absolut im Vorteil, auch wenn er sich nicht so stabil bewegen läßt wie die breiteren Modelle. Aber im Gegensatz zu draußen hat man in der Wohnung ja meistens genügend Möglichkeiten, sich zusätzlich festzuhalten (Möbel, Sessel oder einfach nur eine Wand).

Rollator für die Wohnung

Man sieht daran, daß ein Rollator in der Wohnung doch etwas anders funktioniert als einer, den man draußen benutzt. Hier ist ein schmaler Rollator von Vorteil, der möglichst kleine Räder hat und auch nicht solch eine Ausstattung haben muß, die man außerhalb der Wohnung eventuell gebrauchen kann (Stockhalter, Beleuchtung, Sitz).

Auf eine ordentliche Bremse sollten Sie aber auch beim Wohnungsrollator achten, denn gerade bei glattem Parkett kann ein Rollator ziemlich schnell werden!

Die weitere Ausstattung hängt von Ihren Vorlieben ab. Einen Korb kann man sicherlich nutzen, um innerhalb der Wohnung etwas zu transportieren. Einen Sitz werden Sie eher nicht brauchen. Beim Tablett scheiden sich die Geister: Es gibt Menschen, die schwören darauf, andere haben es zwar angebaut, aber noch nie genutzt.

Nach der Erfahrung mit meiner Mutter würde ich aber sagen, daß solch ein Tablett eigentlich überflüssig ist. Wenn Sie etwas transportieren wollen, fällt es meistens an der ersten Schwelle oder Ecke herunter. Und bei Ihrem Lieblings – Sitzplatz gibt es immer eine andere Ablagemöglichkeit, ein kleiner Tisch zum Beispiel.

Aber die Menschen sind nun man in vielen Dingen unterschiedlich, und wenn Sie meinen, ein Tablett unbedingt zur Ausstattung dazugehören muß, dann werde ich es Ihnen natürlich nicht ausreden. Hauptsache, Sie haben den optimalen Rollator für Ihre Wohnung gefunden und fühlen sich wohl mit ihm, weil er Ihnen Sicherheit gibt und Ihnen das Bewegen in der Wohnung erleichtert bzw. überhaupt erst möglich macht.

Viel Erfolg wünsche ich Ihnen  mit Ihrem neuen Rollator in der Wohnung!

Wer einen Rollator in der eigenen Wohnung oder im Einfamilienhaus nutzen muß, stellt sehr schnell fest, daß es schwierig werden kann, sich damit zu bewegen. Es ist einfach nicht genügend Platz vorhanden, um vernünftig und ohne Gefahr zu manövrieren, der Rollator erschein oft zu breit und bleibt immer wieder an Hindernissen stecken.

Besonders die dreirädrigen Gehhilfen mit der breiten hinteren Achse machen dabei eventuell Probleme: Sie lassen sich zwar besonders gut wenden, aber an engen Stellen ist die hintere Achse oftmals zu breit. Deshalb sollte man schon vor dem Kauf eines Rollators für die Wohnung auf einige Punkte achten, damit man sich auch gefahrlos und leicht in der Wohnung bewegen kann.

Und ich meine damit noch nicht einmal zu kleine Zimmer oder schmale Türen: Man muß ja auch immer beachten, daß eben diese Zimmer nicht leer sind, sondern mit Möbelstücken aller Art wohnlich eingerichtet wurden. Zu kleine Türen wird man eher selten finden: Normale Rollatoren sind oft nicht breiter als 60 Zentimeter, die passen durch jede normale Tür.

Rollator für die kleine Wohnung

Aber der Gang in der Wohnung, zwischen Schrank und Tisch beispielsweise, kann in der kleinen Wohnung zu eng für einen Rollator werden. Hier ist es oftmals nötig, schon vor dem Kauf eines Rollators die Gänge entsprechend auszumessen, und die gewünschte Gehhilfe dann nach den Maßen anzupassen. Rollatoren gibt es ab ca. 54 cm Breite, darunter würden sie nicht mehr stabil genug sein, um beim Gehen wirklich eine Hilfe zu sein. Auch ein schmaler Rollator hat durchaus seine Grenzen, die sind ganz einfach technisch bedingt.

Man muß natürlich auch sehen, daß jeder Mensch verschieden ist. Je enger man die Arme beim Laufen am Rollator zusammenhalten muß, desto eher kann man das Gleichgewicht verlieren und ins Schwanken kommen. Abraten möchte ich an dieser Stelle auch von einem Tablett, womit viele Rollatoren ausgerüstet sind. Wer damit seine Tasse Kaffee transportiert, und etwas unsicher ist im Halten der Spur, der sollte damit rechnen, daß diese Tasse das Ziel nicht erreicht. Besser ist ein Korb: Hier kann zwar auch der Inhalt der Tasse überschwappen, diese steht aber sicher und kann nicht herausfallen.

Rollator für enge Wohnung

Ich habe schon Menschen gesehen, die in einer überdurchschnittlich großen Wohnung leben. Hier sollte man doch denken, daß genügend Platz bei der Bewegung mit einem Rollator vorhanden ist. Allerdings sind gerade die Wohnzimmer im Laufe der Jahrzehnte immer wieder um neue Möbelstücke ergänzt worden, so daß zum Schluss auch nicht mehr Platz für die Bewegung ist als in einer kleinen Wohnung.

Rollator in der kleinen engen WohnungHier hilft in den meisten Fällen, zu überlegen, was wirklich noch vorhanden sein muß oder eventuell durch kleine Möbel oder Regale ersetzt werden kann. Auch der Fußbodenbelag spielt bei der Bewegung mit einem Rollator eine große Rolle: Er sollte der Gehhilfe nicht allzu viel Widerstand entgegensetzen.

Klar, ich weiß selbst, auf glatten Böden wie Linoleum oder Laminat ist es vielen älteren Menschen zu glatt. Aber ein ausgelegter Teppichboden sollte möglichst so gestaltet sein, daß man mit seinem Wohnungsrollator noch gut gehen und vor allem auch manövrieren kann.

Viele ältere Menschen sehen diese Probleme gar nicht mehr, zu sehr haben sie sich in den vergangenen Jahrzehnten an diese Zustände gewöhnt. Und sie sind auch immer gut dabei „gefahren“, bis der Zeitpunkt kommt, daß viele vorher als normal betrachteten Einrichtungen zum Hindernis werden. Darauf sollten auch ihre Nachkommen (Kinder und Enkel) achten, wenn die alten nicht mehr zurechtkommen und nicht wissen, warum.

Es kann der Zeitpunkt kommen, daß die gesamte Wohnung umgestaltet werden muß, um sie altersgerecht anzupassen. Das müssen die Jüngeren machen: Aber immer gemeinsam mit der älteren Generation. Man kann es mit Überzeugung hinbekommen, das habe ich selber im eigenen Familienkreis erlebt. Danach war das Leben für den Gehbehinderten um ein Vielfaches einfacher, aber alleine hätten sie es nicht schaffen können.

 

 

Der Rollator wird wohl, so denken die meisten, eher außerhalb der Wohnung genutzt: Zum Einkaufen, zum Arztbesuch oder einfach nur zum Spazieren gehen. Dabei sollte er nicht zu schwer sein, Möglichkeiten zum Transportieren von Gegenständen besitzen und möglichst noch mit einem sitz ausgestattet sein, damit man sich unterwegs einmal eine Pause gönnen kann. Da der Weg nicht immer eben ist, sollte der Rollator für draußen möglichst stabil und verwindungssteif sein, große Räder haben und möglichst auch eine Ankipphilfe, um besser über Hindernisse wie zum Beispiel Bordsteinkanten zu kommen.

Der Indoor Rollator – genau das Gegenteil

Allerdings nutzen viele Menschen den Rollator auch in der eigenen Wohnung, um sich zwischen verschiedenen Räumen zu bewegen. Und hier sind die Anforderungen genau gegensätzlich:

  • In Innenräumen muß der Rollator möglichst schmal sein. Grundsätzlich paßt zwar jedes Modell durch fast alle Zimmertüren, aber schon bei der Kehrtwende ist nicht viel Platz vorhanden: Da spielt ein schmaler und möglich auch leichter Rollator seine Vorteile aus
  • Die Räder sollten eher klein sein: Große Hindernisse gilt es ja nicht zu überwinden, aber für den möglichst geringen Wendekreis benötigt, man eben möglichst kleine Räder
  • Der Indoor Rollator darf auch nicht zu schwer sein, damit er zum Beispiel auch auf Teppichboden noch gut zu manövrieren ist

Dadurch kann die Sicherheit auch in Wohnungen besser gewährleistet werden und Stürze, die für jeden älteren Menschen mit Recht ein Grauen sind, werden vermieden. Solch einen Rollator für die Wohnung kann man auch besser im Auto unterbringen, falls man selbst unterwegs ist oder sich zum Arzt fahren läßt. Die großen Gehhilfen für draußen passen manchmal nicht in den Kofferraum eines Kleinwagens, ein Stubenrollator aber fast immer.

Der Indoor Rollator sollte nach Möglichkeit auch zum Zusammenfalten sein, wenn er nicht permanent den ganzen Tag gebraucht wird. Sonst steht er nur herum und besetzt Platz, aber eigentlich ist das heute kein Thema mehr: Fast alle angebotenen Rollatoren sind inzwischen faltbar.

Indoor Rollator Ausstattung

Was ist bei einem Rollator für die Wohnung notwendig? Sicherlich keine Beleuchtungsanlage oder Reflektoren. Aber Bremsen muß er auf alle Fälle haben (hat er auch), und ein Tablett oder einen Korb zum Transportieren von Sachen, zum Beispiel Essen oder Kaffee von der Küche zum Wohnzimmer, ist von Vorteil. Wobei ich dabei den Korb besser finde als das Tablett: Auf letzterem kann man zwar etwas abstellen, wenn man den Rollator neben den Sessel stellt, aber fahren würde ich nicht damit, mit einer heißen Tasse Kaffee darauf.

Braucht der Indoor Rollator einen Sitz? Da scheiden sich die Geister. Der eine sagt: „Ja, wenn ich damit auf den Balkon fahre und sitzen möchte„, ein anderer ist der Meinung, daß man ja in der Wohnung genügend Sitzgelegenheiten hat und deshalb beim Rollator darauf verzichten kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht: Es ist doch so, daß sich in der Wohnung kaum jemand auf seinen Rollator setzt. Auch auf dem Balkon nicht. Also braucht ein Wohnungsrollator keinen Sitz!

Oder?

Nun ja, es gibt tatsächlich Menschen, die den Rollator als Duschhocker nutzen. Bis zur Duschkabine wird dann der Weg mit der Gehhilfe zurückgelegt, und dann, wenn die Dusche groß genug ist, wird im Sitzen auf dem Rollator geduscht. Das ist möglich, in diesem Fall sollten Sie aber darauf achten, daß alle Metallteile rostfrei sein und  auch der Sitz nicht gerade aus gepolstertem Material besteht.

Und auch hier ist es wieder ein Vorteil, daß der Indoor Rollator möglichst schmal ist. Denn wirklich breit sind die meisten Türen an der Duschkabine nicht.

Der Rollator als Gehhilfe soll möglichst stabil und belastbar sein und daneben noch einen  Sitz haben, falls die Füße müde werden und keine andere Sitzgelegenheit in der Nähe ist. Dabei muß er leicht sein und faltbar, um ihn in die Wohnung tragen zu können, und eine möglichst große Tasche oder einen Korb haben, in den kleinere Einläufe oder eine Verpflegung für unterwegs mitgeführt werden können.

Einen Rollator, der alle diese Eigenschaft für jeden erdenklichen Anwender aufweisen kann, wird es mit Sicherheit nicht geben. Ganz andere Anforderungen werden dagegen an eine Gehhilfe gestellt, die hauptsächlich in der eigenen Wohnung benutzt wird.

In der Wohnung mit dem Rollator

Rollator für die Wohnung

Typischer Rollator für die Wohnung: leicht, schmal, wendig. Unjd nur mit dem Notwendigstem ausgestattet. Bildquelle: Amazon*


Hier kommt es auf ein  einige andere Sachen an, deshalb kann ein Rollator für die Straße sogar völlig ungeeignet in der Wohnung sein. In Innenräumen ist meistens nicht sehr viel Platz auf den Wegen, die täglich mehrmals zurückgelegt werden, deshalb muß die Gehhilfe möglichst schmal sein. Wichtig ist auch, daß er sehr wendig ist: günstigenfalls sollte er fast auf der Stelle gewendet werden können.

Das spricht natürlich auch hier für ein möglichst geringes Gewicht, was aber problemlos möglich ist, da er die Tragfähigkeit eines Outdoor – Rollators nicht braucht. Ein Einkaufskorb kann zwar dran sein, meistens reicht aber ein stabiles Tablett. Denn es sollen ja keine Einkäufe und auch keine Verpflegung transportiert werden, sondern höchstens der Teller mit dem Frühstück oder dem Mittagessen und eventuell eine Tasse Kaffee. Ist zwar auch Verpflegung, aber eben nur in kleinem Rahmen.

Meiner Meinung nach sind die größten Unterschiede aber bei den Rädern. Während sie draußen möglichst groß sein sollten, weil sie dann einen besseren Geradeauslauf haben und nicht an jeder Unebenheit steckenbleiben, sind in der Wohnung kleine Räder besser. Dabei sollten sich die Vorderräder um ihre eigene Achse drehen können: So ist der Rollator am leichtesten zu lenken. Wenn der Rollator faltbar ist, kann er auch in der Wohnung besser abgestellt werden. Zu beachten ist aber, daß sich viele Menschen, die diese Gehhilfe auch in der Wohnung benutzen, fast nie ohne Rollator bewegen und diesen deshalb auch eher selten zusammenklappen.

Die Ausstattung eines Wohnungsrollators

Was braucht man an einem Rollator für die Wohnung, was eher nicht? Ich sagte schon, Tablett oder Korb sollte sein, wenn hin und wieder Gegenstände transportiert werden müssen. Einstellbare Handgriffe sind immer vorhanden und auch notwendig, denn auch in der Wohnung sollte die Höhe der Griffe den Bedürfnissen des Nutzers angepaßt werden können. Das ist allerdings von Hause aus bei fast allen Rollatoren so, ebenso verfügen sie auch über eine Bremse.

Eine Beleuchtung ist natürlich nicht notwendig, eine Ankipphilfe eher auch nicht. Und ein Sitz? Braucht man den bei einem Rollator für die Wohnung?

Die Meiningen dazu gehen auseinander: der eine sagt: „Natürlich nicht, in der Wohnung gibt es genügend Sitzgelegenheiten, und auch auf den Balkon kann man einen Stuhl stellen und sich darauf setzen.“

Das stimmt! Deshalb nutzen viele Senioren in der Wohnung einen Rollator mit nur drei Rädern: Die sind besonders wendig, haben aber selten einen Sitz oder anderes Zubehör. Allerdings sind sie durch die hintere Achse mit den zwei Rädern wesentlich breiter als Rollatoren mit 4 Räder.

Und es gibt auch Gründe, sogar in der Wohnung einen Rollator mit Sitz zu nutzen. Das kann in einer kleinen Küche sein, wenn man zum Essen machen keinen Stuhl mehr hineinbekommt. Eine weitere Notwendigkeit kann im Badezimmer sein: Es gibt viele ältere Menschen, die ihre Körperpflege noch möglichst selbst bewerkstelligen. Weil die Badewanne ein unüberwindbares Hindernis geworden ist, bevorzugen sie eine ebenerdige Duschkabine. Und hier ist es so, daß sie eben nicht so lange stehen können, wie sie duschen möchten. Also wird der Rollator mit Sitz (natürlich alles wasserfest, kein Stoffsitz) mit in die Dusche genommen und eben sitzend geduscht.


Typischer Rollator für die Wohnung