Die Preise der Rollatoren sind in den letzten Jahren gefallen, obwohl sie vom Material her immer besser wurden. Das liegt in erster Linie wohl daran, daß sich der Bedarf erhöht hat. Und Sie wissen ja: Je mehr von einer bestimmten Ware produziert wird, desto geringer kann man den Preis kalkulieren. Das bringt immer noch ordentliche Gewinne beim Hersteller, aber eben auch freundliche Verkaufspreise.
Rollator Preise
Nun gilt das aber bei weitem nicht für jeden Rollator. Während es anfangs nur eine kleine Menge gab, die sich zudem auch sehr stark ähnelten, hat sich der Markt angepaßt. Heute gibt es zwar immer noch einen „Standardrollator“, aber eben sehr viele spezialisierte Modelle, die sich an eine weitaus geringere Kundschaft wenden. Oft sind diese Modelle auch mit viel mehr Aufwand zu produzieren, dem entsprechend sind sie auch teurer im Verkauf.
Einen normalen Rollator, der für viele Fälle genutzt werden kann, werden Sie vielleicht schon um die 50 Euro finden. Daneben gibt es spezielle Rollatoren für die Wohnung, die besonders leicht und schmal sein sollen (daher auch hochwertiges, leichtes Material wie zum Beispiel Carbon), und aufwändig herzustellende XXL – Rollatoren für besonders schwere Menschen. Da fangen dann die Preise oft bei über 300 Euro an – schlecht für den, der auf ein solches Modell angewiesen ist.
Aber wahrscheinlich gibt es wohl nicht genügend solcher Menschen, daß sich die Herstellung eines XXL – Rollators in großer Menge lohnen würde. Viele weichen dann wohl eher auf einen Rollstuhl oder Scooter aus, denn wenn auch ein Rollator eine sehr große Hilfe beim Gehen ist, nutzt den schweren Menschen solche Gehhilfe nichts, wenn sie sich aus Kraftmangel kaum noch auf den eigenen Beinen halten können.
Die Rollator-Ausstattung
Die Ausstattung des Rollators wirkt sich meiner Meinung nach eher weniger auf den Preis aus. Denn grundsätzlich sind fast alle Rollatoren ähnlich ausgestattet:
- Ohne Bremse geht gar nichts, deshalb sind sie an jedem Rollator vorhanden. Natürlich in unterschiedlicher Qualität: Bei billigen Modellen können Sie natürlich keine hydraulische Scheibenbremse erwarten. (Etwas Spaß: Auch bei den teuersten habe ich das noch nicht gesehen).
- Ein Sitz beim Rollator ist eine sehr praktische Sache, wenn man viel mit seiner Gehhilfe außerhalb der Wohnung unterwegs ist. Im Innern braucht man ihn seltener und kann vielleicht sogar darauf verzichten. Sitze sind meistens aus Kunststoff oder Stoff, aber das wirkt sich nicht wirklich auf den Preis aus.
- Die Räder sind vielleicht schon eher solch eine Ausstattung. Ihnen wird ja sehr viel abverlangt, und entsprechend robust müssen sie dann auch sein. Einfache Plasteräder sind natürlich billiger als solche mit einer rutschsicheren Lauffläche aus Gummi, und allgemein kann man sagen, daß die Räder für einen im freien eingesetzten Rollator wesentlich stabiler sein müssen als in einem Wohnungsrollator. Hier müssen sie auch den Einkauf tragen, über schlechte Gehwege rollen und auch noch das Gewicht des Menschen aushalten, der sich unterwegs eine Pause gönnen muß. Die Räder sind meiner Meinung nach einer der wichtigsten Teile beim Rollator: Hier sollten Sie auf keinen Fall zu sparsam sein.
- Einkaufskorb oder Tasche: Nur bei den ganz billigen wirkt sich das auf den Preis aus, und dem entsprechend lange halten sie auch. Wer viel unterwegs ist und den Korb oder (besser) die verschleißbare Tasche nutzt, der sollte natürlich auf Haltbarkeit achten. Und auch auf das angegebene Gewicht, daß diese Transportmöglichkeit verträgt: Oft sind es nur 5 Kilo, und das ist nun wirklich nicht viel!
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Sie merken schon, sehr viel können Sie nicht sparen, wenn Sie sich die Ausrüstung des Rollators ansehen. Und oftmals kann man nicht einmal sparen, wenn der Rollator für einen bestimmten Einsatzzweck angeschafft werden soll. Den XXL – Rollator für schwere Menschen erwähnte ich schon, aber auch ein Rollator für die Wohnung stellt Ansprüche, die man nicht ignorieren kann (Gewicht, Wendigkeit, Breite). Bei letzteren ist die Preislage aber entspannt geworden, denn sie werden in immer größerer Menge gekauft. Das liegt sicherlich ein wenig daran, daß viele Senioren nicht mehr oft die Wohnung verlassen, aber auch daran, daß sich so manch einer einen zweiten Rollator zugelegt hat.
Einen richtig robusten für den täglichen Gebrauch außerhalb der Wohnung, und einen kleinen, schmalen, leichten für die Wohnung g oder zum Mitnehmen im Kofferraum eines Autos. Auch bei Busreisen kann man ja einen Rollator mitnehmen, und genau hier empfiehlt sich auch ein kleines, leichtes Modell.